In den Praxen der niedergelassenen Ärzte werden auch jetzt im September nahezu täglich Impfungen gegen das SARS-CoV2-Virus durchgeführt. Neben noch erforderlichen Erst- und Zweitimpfungen insbesondere jüngerer Patienten haben die Marler Ärzte mit der Impfung der neu in die Empfehlung der ständigen Impfkommision aufgenommenen Personengruppen begonnen:
- In den Frauenarztpraxen des Marler Arztnetzes können sich Schwangere ab der 20. Schwangerschaftswoche impfen lassen. Die Frauenärztinnen des Marler Arztnetzes rufen ausdrücklich zur Impfung auf, insbesondere unter dem Eindruck des Covidtodes einer Schwangeren in Dortmund.
- Auch stillende Mütter sollten sich impfen lassen.
- In der Pflegeeinrichtungen in der Stadt sind schon zahlreiche Drittimpfungen bei Heimbewohnern und Pflegepersonal als Boosterimpfung durchgeführt worden. Wir sind bemüht, bis zu Beginn der Herbstferien im Oktober die Impfaktionen in den Einrichtungen vollständig abgeschlossen zu haben.
- Hochbetagte (über 80 Jährige) und Pflegebedürftige können die dritte Impfung über die Praxen der niedergelassenen Ärzte erhalten. Hierzu bitten wir um Terminvereinbarung.
- Alle, die ein- oder zweimal mit einem Vektorimpfstoff (Astra-Zeneca, Johnson und Johnson) geimpft sind, erhalten auch eine Booster-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontec, Moderna) in den Arztpraxen. Auch diese Gruppen sind aufgerufen Impftermine zu vereinbaren.
- Zur jährlichen Grippeimpfung sollte ein Abstand von vierzehn Tagen eingehalten werden. Mit den Grippeimpfungen wird daher vorzugsweise erst ab Mitte bis Ende Oktober begonnen.
- Jugendliche zwischen 12-17 Jahren können in den Arztpraxen geimpft werden und sollten das Impfangebot annehmen.
- Genesene, die einmalig mit einem Vektorimpfstoff geimpft wurden, sollen nach sechs Monaten nochmals mit einem mRNA-Impfstoff aufgefrischt werden. Auch hierzu sind Terminvereinbarungen in der Arztpraxen ab sofort möglich bzw. kann der Zeitpunkt der Boosterimpfung abgesprochen werden.
Das Marler Arztnetz appelliert an alle Bürger, die bisher aus unterschiedlichen Gründen sich nicht haben impfen lassen: Nutzen Sie die Impfangebote - es gibt nur selten echte Kontraindikationen gegen eine Covid19-Impfung. Sprechen Sie mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt!
Wir teilen die Auffassung der virologischen Experten, dass derjenige, der nicht geimpft ist, in der kommenden Wintersaison ein relativ hohes Risiko trägt sich zu infizieren. Mit einiger Sorge sehen wir den nächsten Monaten entgegen, dass hohe Erkrankungszahlen in der Gruppe der Ungeimpften zu einer Überlastung des örtlichen Gesundheitssystems führen.
Und aus der Erfahrung insbesondere der zweiten und dritten Welle kann jeder Arzt von Todesfällen in der Gruppe derjenigen Patienten, die wenig Kontakte hatten und selten das Haus verließen, aber dann doch infiziert wurden und fatal erkrankten, berichten.