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12. Dez 2024  20:00 - Uhr
Delegiertenversammlung

2004 hat sich die große Mehrheit der niedergelassenen Marler Ärzte im Marler Arztnetz zusammengeschlossen, um die ambulante Versorgung für die Marler Patienten zu verbessern.

So konnten schon 2004 auch niedergelassene Ärzte, die nicht gleichzeitig Knappschaftsärzte sind, am Versorgungsvertrag „pro gesund“ der Knappschaft teilnehmen. Dies bedeutete für viele Knappschaftsversicherte, dass sie  ihre gewohnten Ärzte problemlos weiter konsultieren konnten, gleichzeitig  profitierten sie von den Vorteilen von „pro gesund“ und durch diesen Versorgungsvertrag wurde ein Netzwerk mit der Paracelsus-Klinik und dem Knappschaftskrankenhaus aufgebaut.

In diesem Netzwerk gibt es ganz klar definierte Behandlungspfade zwischen Hausarzt/Facharzt und den Netzkrankenhäusern, es finden regelmäßige Konferenzen zur Abstimmung statt, seit Jahren wird zum Beispiel die Arzneimitteltherapie durch eine hochrangig besetzte Arbeitsgruppe aus Niedergelassenen und Krankenhausfachärzten abgestimmt, um somit Doppelverordnungen, Arzneimittelinteraktionen und einen ständigen Wechsel in der Verordnung zu vermeiden. Im Vordergrund dieser Arzneimittelempfehlungen steht nicht „immer das Billigste“- sondern das, was in der Therapie durch große Studien gesichert ist, was notwendig ist, was in der ambulanten Medizin sinnvoll umsetzbar ist und wie verhindern wir unnötige Krankenhausaufenthalten durch Arzneimittelwechsel- und nebenwirkungen.

Aber nicht nur die Knappschaft als große regionale Krankenkasse mit ihrem Netz „pro gesund“ ist Partner des Marler Arztnetzes, schon seit Jahren wird mit der zweiten Krankenkasse, die in Marl viele Versicherte betreut, der BKK vor Ort, der Versorgungsvertrag „Fit vor Ort“ gelebt. Auch hier konnte in der medikamentösen Behandlung mit den beiden Marler Krankenhäusern eine Positivliste von Arzneimitteln erstellt werden, die regelmäßig auf den aktuellen Stand gebracht wird, und die gleichen Ziele wie auch im „pro gesund“-Vertrag verfolgt: Eine sichere, praktikable, durchgängige Behandlung bei Haus- und Fachärzten und in den Krankenhäusern.

Mit der BKK vor Ort wird zurzeit im Bereich der Wundversorgung eng zusammengearbeitet. So können Versicherte, die eine chronische, schlecht heilende Wunde haben von Experten der Krankenkasse, unabhängigen Wundmanagern in Absprache mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten schnell und kompetent versorgt werden.

Auch haben beide Krankenhäuser vor Ort eine enge Kooperation mit den Netzärzten in den letzten zehn Jahren aufgebaut. So arbeitet man in gemeinsamen Qualitätszirkeln wie zum chronischen Schmerz, in der Palliativmedizin, in diagnostischen Verfahren wie der Endoskopie zusammen oder auch in Behandlungsabläufen wie etwa bei Tumorerkrankungen, wir kennen uns, wir wissen voneinander und können so vertrauensvoll zum Wohle der Patienten wirken.

In den letzten zehn Jahren wurden Fortbildungen und Qualitätszirkel im Arztnetz eingerichtet, in diesen tauschen sich niedergelassene Ärzte regelmäßig aus, lernen voneinander und orientieren sich an den Leitlinien der Fachgesellschaften, den hiesigen Krankenhäusern wird die Möglichkeit der Schulung der Niedergelassenen zu den wichtigen chronischen Erkrankungen wie des Herzens, der Atemwege, des Brustkrebs, der Zuckererkrankung ermöglicht. Denn dafür steht das Marler Arztnetz: wir arbeiten interdisziplinär zusammen, hier treffen sich Haus- und Fachärzte aufeinander, um miteinander für die gemeinsamen Patienten zusammenzuarbeiten.

10 Jahre Marler Arztnetz ermutigt uns, auch im nächsten Jahrzehnt unter schwieriger werden Bedingungen- demographischer Wandel, höhere Morbidität, prognostizierter Rückgang der Arztdichte- eine qualitativ hochwertige, am aktuellen Stand der Medizin orientierte, wohnortnahe Versorgung sicherzustellen.

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